Ich bin gerade zufällig auf die aktuelle Blogparade von Küchenatlas gestoßen. Hier geht es um das Thema Messer. Bisher habe ich noch nie bei Blogparaden mitgemacht, weil noch nie das richtige Thema dabei war und mich das nicht so gereizt hat. Nun ist es aber ein Thema, das mir wirklich am Herzen liegt, also werde ich dieses Mal tatsächlich mal mitmachen! Wer weiß, vielleicht gefallen mit Blogparaden in Zukunft ja?
Hier also ein kleiner Einblick hinter die Kulissen meines Blogs:
Nun fangen wir mal langsam an. Ich koche mit meinen 25 Jahren nun seit etwa 9 Jahren fast ausschließlich selbst. Es gibt nichts, was ich beim Kochen mehr hasse als stumpfe oder schlecht in der Hand liegende Messer. Ich kann damit einfach nicht arbeiten. Jeder Schnitt ist eine Qual, das Kochen macht keinen Spaß und am Ende ist man froh, die Küche überhaupt mal wieder verlassen zu können. Und das, obwohl ich kochen normalerweise wirklich liebe. Das kann und will ich einfach nicht!
Besonders furchtbar war das Kochen immer bei einer bestimmten Freundin – super billige Töpfe, Pfannen, und vor allem Messer. Ich erinnere mich gut an einen speziellen Moment. Wir haben zusammen gekocht, ein neues Rezept, das wir uns aus dem Internet herausgesucht haben. Mit Bärenhunger und voll motiviert. Ich sollte Tomaten schneiden und Kartoffeln schälen und schneiden. Die Tomaten waren schon relativ reif aber an sich noch gut! Beim Kartoffeln schälen habe ich mich schon abgequält und mich aufs Tomaten schneiden gefreut – Fehlanzeige. Ihr Messer quetschte die Tomate eher als sie zu schneiden. Aber hey, ich hätte einen prima Tomatensaft machen können – das heißt, sofern ich den Saft von ihrem mini Plastikbrett gewischt hätte.
Wie dem auch sei – ich fragte nach einem anderen Messer oder einem Schleifstein und sie verkündete stolz, dass sie noch ein ganz tolles, originalverpacktes Tomatenmesser hätte. Das schürte Hoffnung, ich war guter Dinge und wollte das Messer verwenden. Gesagt, getan – es wurde ausgepackt, angesetzt und, … zerquetschte die Tomate. Ich musste wirklich kurz vor die Tür gehen. Ich bin ja etwas cholerisch veranlagt.. in diesem Moment habe ich richtig gemerkt, wie die Ader auf meiner Stirn anschwillt. Letztendlich hat sie also die Tomaten geschnitten und ich in der Zwischenzeit gebraten, gekocht, gewürzt, etc.
Das war auch der Punkt (damals wohnte ich noch bei meinem Vater), an dem ich mir sagte, dass mir NIEMALS schlechte Messer ins Haus kommen würden.
Als der Auszug anstand, habe ich mir Messer zum Geburtstag gewünscht und bekam einen schönen Messerblock von Zwilling mit allem möglichen Schnickschnack. Diese Messer verwende ich auch sehr gerne. Sie liegen gut in der Hand und vorallem sind sie scharf. Eine Tomate wird geschnitten, nicht gequetscht. Und das sogar ohne Gewalt anwenden zu müssen, hurra! 😀
Nun besitze ich also den Zwilling Messerblock MOTION. Keine super edlen Messer, aber auch keine super billigen. Halbwegs vernünftige Mittelklasse.
Darin befinden sich ein kleines Gemüsemesser, ein Universalmesser, ein Fleisch-, Koch- sowie Brotmesser, ein Santokumesser und eine Schere. Der Block selbst ist aus Bambus, wie auch meine geliebten Schneidbretter. 🙂
Die Messer, die ich am meisten benutze, sind wohl das Fleisch- und das kleine Universalmesser. Die verwende ich aber auch wirklich für so gut wie alles.
Wichtig ist mir an Messern hauptsächlich, dass sie scharf sind, leicht nachzuschärfen sind und gut in der Hand liegen. Ich möchte Messer, die wirklich schneiden – ohne große Gewalt anwenden zu müssen oder sich am Ende die Haare zu raufen.
Bei Schneidunterlagen achte ich eigentlich nur darauf, das sie aus Holz sind. Ich habe auch Plastikunterlagen, aber auf Dauer tun die den Messern sicher nicht besonders gut.
Was die Messerpflege betrifft, bin ich der Meinung, dass Messer lieber per Hand gewaschen werden sollten. Der Spüler lässt sie nur schneller abstumpfen oder ruiniert die Griffe. Ich benutze zum Schleifen einen richtigen Schleifstein – mit diesen “Durchzieh-Schleifern” habe ich bisher nur schlechte Erfahrungen gemacht – die Messer werden nicht richtig scharf, die Klinge ist unsauber geschliffen .. keine Option für mich. Da schleife ich lieber selbst (hach.. was war das für ein Akt, als mein Vater mir das beibringen wollte -g-) mit einem Schleifstein.
Ganz wichtig (sowohl für das Körpergefühl als auch für die Sicherheit) finde ich beim Schneiden außerdem, dass ich dabei stehe. Im Sitzen habe ich irgendwie eine krumme Haltung – das ruiniert mir auf Dauer den Rücken und sorgt vielleicht eher für ungewollte Schnitte in die Finger. Wir wollen das zu kochenende Gericht ja nicht in eine Blutsuppe verwandeln?
Viel mehr kann ich zu meinen Messern ehrlich gesagt gar nicht sagen – das war’s also von mir! 🙂
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